Bei der HWK trainieren die Nachwuchssportler Handwerk AEV und FCA - Jugendliche meistern Handwerksparcours
Handwerk erleben und selbst Hand anlegen – das ist zentral bei der Berufsinfoveranstaltung der Handwerkskammer für Schwaben (HWK). Seit 2010 kommen junge Sportler aus den Nachwuchsmannschaften der beiden Erstligavereine FC Augsburg und AEV (Augsburger Eislaufverein) in die Handwerkskammer, um sich über Ausbildung im Handwerk zu informieren. Begleitet wurden die 120 Nachwuchstalente von ihren Eltern, Trainern und Offiziellen beider Vereine. Ziel der Veranstaltung ist es, die jungen Sportler, es war ein Mädchen dabei, frühzeitig über Berufsmöglichkeiten zu informieren, denn der Traum von der großen Profikarriere als Fußballer oder Eishockeyspieler erfüllt sich erfahrungsgemäß nur für wenige.
Alternative im Blick haben
Parallel zur sportlichen Entwicklung auch einen Plan B in der Hinterhand zu haben, ist nach Meinung der Offiziellen unverzichtbar. Das betonte auch Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben, der die Gäste im Atrium der Handwerkskammer in Augsburg begrüßte. „Das Handwerk bietet für praktisch talentierte junge Menschen tolle Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten. Speziell Sportler bringen beste Voraussetzungen mit, um im Handwerk Erfolg zu haben“, sagte Wagner. Auch Christoph Janker, Leiter der Lizenzmannschaft des FC Augsburg machte deutlich: „Der Sport ist dynamisch und viele Faktoren beeinflussen den Erfolg. Deshalb ist es wichtig, dass ihr neben dem Sport, für den ihr brennt, auch eure Bildung, eure Ausbildung und einen späteren Beruf im Blick habt. Findet heraus, was euch noch interessiert“, bestärkte er die Jugendlichen, aktiv die Chancen des Abends zu nutzen. Für Wolfgang Renner, den Präsidenten des AEV, hat diese Veranstaltung eine große Bedeutung. Er appellierte an die Nachwuchssportler: „Nutzt diesen Abend und findet heraus wo eure Talente und Leidenschaften sind. In diese Richtung müsst ihr euch dann orientieren“. Janker und Renner bedankten sich bei der HWK Schwaben für die Möglichkeit, ihre Jugendspieler mit dem Thema Berufsorientierung in Kontakt zu bringen.
Jugendliche erleben Handwerk
Im modernen Berufsbildungs- und Technologiezentrum der HWK wurden insgesamt neun Berufe vorgestellt und die Jugendlichen konnten an den einzelnen Stationen Handwerk trainieren. In der Maler- und Lackiererwerkstatt hatten sie die Möglichkeit, ihre Kreativität mit Farbe, Spraydose und Pinsel auszuleben und Plakate mit ihren Vereinsfarben und Schriftzügen zu gestalten. Gemeinsam mit Vertretern der SHK-Innung fertigten sie Herzen aus Kupferrohren. Ihr Talent konnten die Nachwuchsspieler auch in der Elektro-, Holz-, Metall- und Landtechnik unter Beweis stellen. An der Station der Kaminkehrer wurden verschiedene Messungen durchgeführt und bei der Orthopädieschuhtechnik wurden per Scanner die Füße aufgenommen und erläutert, wie eventuell bestehende Anomalitäten mit Einlagen ausgeglichen werden können. Der 15-jährige Paul, der in der U15 beim FCA spielt, hatte bereits Erfahrung mit Einlagen und berichtete vom positiven Ergebnis. Sehr beliebt war auch die Station des Konditors. Kleine, selbst hergestellte, süße Köstlichkeiten durften anschließend verspeist oder mit nach Hause genommen werden. In allen Gesprächen mit den Jugendlichen zeigte sich, dass entscheiden ist, Handwerksberufe praktisch zu erleben. „Wir wollen einfach etwas machen“ sagte Eishockeyspieler Niklas.