PressemitteilungHWK-Präsident Hans-Peter Rauch tourt zu Bundessiegerinnen und Bundessiegern
Deutsche Meisterschaft im Handwerk
Im Dezember sind Deutschlands beste Nachwuchstalente aus dem Handwerk gekürt worden. Insgesamt zwölf Gesellinnen und Gesellen aus Schwaben schafften es dabei aufs Podest und wurden bereits im Dezember bei der Siegesfeier des Zentralverbands des Deutschen Handwerks geehrt. Um ihren Erfolg zusätzlich zu würdigen, begab sich Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben, im März auf Tour zu den Nachwuchshandwerkerinnen und -handwerkern.
Für Rauch eine Herzensangelegenheit: „Die jungen Menschen haben sich mit Talent, Können und vor allem viel Einsatz bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk durchgesetzt und einen großartigen Erfolg errungen. Als schwäbischer Kammerpräsident will ich ihnen einfach auch persönlich gratulieren und ihnen ein kleines Geschenk als Aufmerksamkeit überbringen“, so Rauch.
Jede und jeder der erfolgreichen Nachwuchshandwerkerinnen und -handwerker erhielt zu Urkunde und Pokal als zusätzliches Geschenk einen individuell gestalteten Baumkuchen. Auf diesem Baumkuchen ist in filigraner Handarbeit das jeweilige Gewerk gestaltet.
„Das ist schon cool“
Die Museumstöpferei Ralf Kretschmann aus Illerbeuren konnte gleich mit zwei erfolgreichen Nachwuchstalenten glänzen. Inga Wilhelm räumte den 1. Bundessieg ab und ihr Kollege Ruben-Paul Velte holte den 1. Preis im Wettbewerb „Die gute Form im Handwerk“. Inga Wilhelm: „Ich bin sehr stolz auf den Bundessieg. Anfangs war ich auch ziemlich aufgeregt und jetzt freue ich mich über die Anerkennung.“ Ruben-Paul ergänzt: „Die Deutsche Meisterschaft hat einen hohen Stellenwert für mich. Schließlich ist man der Beste von Deutschland. Das ist schon cool.“
Gitta Straucher, Keramikmeisterin und Ausbilderin, freut sich ihrer Gesellin und ihrem Gesellen: „Das ist eine gute Geschichte, ganz oben mitzuspielen. Gerade für uns als Exoten, als Nischengewerk. Einfach eine tolle Möglichkeit mal Aufmerksamkeit zu bekommen und sich präsentieren zu können, damit die Leute wahrnehmen, dass es hier um ein Handwerk geht. Und zwar um ein sehr altes und sehr schönes Handwerk.“ Die Museumtöpferei beliefert unter anderem Vereine, die sich am Mindelheimer Frundsbergfest beteiligen, mit ihren Produkten.
„Eigentlich der Wahnsinn“
Auch Schreiner Moritz Wagner von der Schreinerei Alt in Buch bei Memmingen ist stolz auf seinen Erfolg. Vor allem das Werkstück, das ihn auf bayerischer Ebene letztendlich nach Berlin gebracht hatte, ist allein optisch sehr reizvoll: ein Kinderlaufrad aus Holz. Letztendlich wurde auch er 1. Bundessieger: „Das ist der eigentlich der Wahnsinn. Es ist der größte Erfolg, den ich in meinem Alter erreichen konnte.“
Auch bei der Minck Elektro- und Fernmeldetechnik GmbH in Memmingen gab es Grund zur Freude. Als Elektroniker für Informations- und Telekommunikationstechnik holte dort Patrick Bail den ersten Bundessieg. „Sein Bundesland vertreten zu dürfen ist allein schon eine Ehre. Dass ich an dem zweitägigen Wettbewerb in Oldenburg auch noch gewinnen konnte, machte mich schon sehr stolz. Mehr kann ich nicht gewinnen. Daher ist der Wettbewerb das Größte“, sagt Patrick.
Faktor für Nachwuchswerbung
Sein Chef Andreas Greiner betont den Stellenwert des Wettbewerbs: „Ich finde es toll, dass nicht nur im Sport, sondern auch im beruflichen Kontext Meisterschaften durchgeführt werden. So schön es ist, die Talente und begabten Personen im eigenen Umfeld zu erleben, so toll ist es, wenn es publik wird und sich die Personen im Wettbewerb messen und beweisen können.“ Greiner sieht diesen Erfolg auch als wichtigen Faktor für die Nachwuchswerbung: „Auf jeden Fall hat das eine tolle Wirkung und ist ein Anreiz für die eigenen Azubis und auch für die Bewerber und Interessenten.“
Über die Deutsche Meisterschaft
Die Deutsche Meisterschaft im Handwerk (DMH) – German Craft Skills ist in Deutschland und Europa einzigartig: In über 130 Gewerken messen sich in bis zu vier aufeinander aufbauenden Ebenen die besten Absolventinnen und Absolventen einer beruflichen Ausbildung. Das heißt: Mehr als 3.000 Jugendliche starten jedes Jahr deutschlandweit in den Wettbewerb um den Bundestitel in ihrem Gewerk.
Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Ausrichter sind der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk. Dabei werden sie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt.
Hier einige Impressionen zu den Bundessieger-Ehrungstouren:
Hier kommen Sie zum Download der Bilder.