Konjunkturumfrage: Besserung in Sicht?
Allen Schwierigkeiten zum Trotz ist die Mehrheit der befragten schwäbischen Handwerksunternehmen mit der eigenen wirtschaftlichen Lage zufrieden. 82 % der Betriebe bewerten ihre Situation als gut oder befriedigend, 18 % als schlecht. Im Vergleich zur Befragung vor drei Monaten haben sich die Zustimmungswerte kaum verändert. Damals waren 81 % zufrieden. Die Erwartungen für die kommenden Monate werden aber deutlich positiver eingeschätzt als noch in der letzten Umfrage.
Lage im Bau- und Ausbauhandwerk angespannt
Das Bauhauptgewerbe, einst starker Konjunkturmotor im Handwerk, ist mittlerweile Schlusslicht im handwerksinternen Branchenvergleich. Aktuell bewerten lediglich 72 % der Maurer- oder Zimmererbetriebe ihre Lage als zufriedenstellend. Erfreulicherweise hat sich die Einschätzung gegenüber dem Vorquartal um 5 Prozentpunkte verbessert. Im Ausbaugewerbe ist die Zufriedenheit mit der Geschäftslage im Vergleich zum Vorquartal hingegen um 6 Prozentpunkte auf 84 % zurückgegangen. Bei rund 12 Wochen liegt die Auftragsreichweite in den Bau- und Ausbaugewerken. Das verschafft den Betrieben zumindest etwas Planungssicherheit.
Die wirtschaftliche Lage im Lebensmittel- und Kfz-Handwerk mit einer Zufriedenheit jeweils über 90 %, bei den gewerblichen Zulieferern (84 %) sowie den Dienstleistern wie Friseuren oder Optikern (78 %) hat sich gegenüber dem Vorquartal verbessert. Ob das schon als Anzeichen für eine positive Trendwende zu sehen ist, bleibt abzuwarten. Schließlich meldet jeder dritte Handwerksbetrieb einen Rückgang bei den Auftragseingängen und nur 15 % verzeichnen ein Plus.
Erwartungen nicht mehr so pessimistisch
Nach den Erwartungen für die kommenden Monate gefragt, zeigen sich die Unternehmen deutlich weniger pessimistisch als noch vor drei Monaten. In der aktuellen Umfrage gehen lediglich 16 % der Befragten davon aus, dass sich ihre wirtschaftliche Lage verschlechtern werde. Das sind nur noch halb so viele wie im Vorquartal (32 %). Auch im krisengeschüttelten Bauhauptgewerbe sind die Prognosen nicht mehr ganz so negativ. Der Anteil der Betriebe, die eine Verschlechterung ihrer Lage befürchteten, hat sich binnen drei Monaten von 51 % auf nun 24 % ebenfalls halbiert. Die konjunkturelle Schwächephase vor allem am Bau ist zwar keineswegs überwunden, aber die Umfrageergebnisse lassen etwas Optimismus aufkommen.
Stand: 23.04.2024